Die Berlin Art Week ist für außergewöhnliche Kunstorte bekannt: zum Beispiel das „Cank“, ein Kunstort in einem ehemaligen Einkaufszentrum in Neukölln. Zur Berlin Art Week zeigt die LAS Art Foundation dort „Dead God Flow“ von Christelle Oyiri und die Reihe „Foundations“ vom Kollektiv CEL. Es geht darum, Schwarze Kunst, Musik und kreativen Aktivismus anders als bisher sichtbar zu machen und alternative Ökosysteme für künstlerisches Schaffen zu entwerfen.
Elke Buhr freut sich außerdem auf die Malerei von Issy Wood. Die britische Künstlerin ist bekannt für ihre figurative Malweise, die sich zwischen Realismus und Surrealismus bewegt. Im Schinkel-Pavillon zeigt sie mit „Magic Bullet“ ihre erste große Einzelausstellung in Deutschland.
Sie malt zum Beispiel den Blick auf ihre eigenen Zähne.
Elke Buhr, Monopol-Magazin

Sebastian Frenzel hat sich vor der Art Week mit dem kosovarischen Künstler Petrit Halilaj getroffen. In seinem Werk setzt er sich mit seiner Herkunft, seiner Kindheit, seiner Familie und dem Bürgerkrieg im Kosovo auseinander. Der Hamburger Bahnhof zeigt mit „An Opera Out of Time“ seine erste Oper. Ausgangspunkt dieses Werkes ist der Heimatort von Halilajs Mutter, Syriagana. Hier sollen der Legende nach Adam und Eva nach ihrer Vertreibung aus dem Paradies von den Bewohnerinnen und Bewohnern getraut worden sein.
In der Oper erzählt er eine alternative Schöpfungsgeschichte, die nicht ganz so heteronormativ abläuft wie in der Bibel.
Sebastian Frenzel, Monopol-Magazin

Kunst ohne festen Ort
In der Sektion „Featured“ zeigt die Berlin Art Week mehr als 25 Projekte, die abseits des institutionellen Kunstbetriebes agieren. So haben zum Beispiel Sophia Süßmilch und Cathrin Hoffmann die Ausstellung „Maximal“ in der „Remise“ in Kreuzberg kuratiert. Hier zeigen sie fast vierzig Berliner und internationale Künstlerinnen und Künstler. Die „Remise“ ist ein Ort, der verschwinden wird, denn das Atelier soll abgerissen werden. Kunst wird in diesem Jahr auch in Kirchen gezeigt, in Industriehallen oder auch im öffentlichen Raum, etwa am U-Bahnhof Hermannplatz oder am Zoologischen Garten.
In der Featured-Sektion geht es vor allem um Allianzen kleinerer Orte, die nomadisch arbeiten und vielleicht auch gar keinen festen Ort haben.
Mona Stehle, Leiterin der Berlin Art Week

Die Berlin Art Week steht vor der Tür. In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, erzählen Elke Buhr und Sebastian Frenzel detektor.fm-Moderatorin Sara-Maria Plekat von ihren diesjährigen Highlights. Mona Stehle, Leiterin der Berlin Art Week, spricht über ausgefallene Kunstorte und besondere Sammlungen. Vom 10. bis 14. September zeigen mehr als 100 Museen, Sammlungen, Galerien und Projekträume ihre Kunst.