Hallo, liebe Film- und Serienfans! Es ist Donnerstag, der 4. September. Willkommen zu eurem täglichen Streaming-Tipp. Könnt ihr eigentlich im Schmetterlingsstil schwimmen? Ich ja nicht, und ehrlich gesagt frage ich mich auch beim Kraulen immer, wie die SchwimmerInnen es schaffen, nicht die ganze Zeit nur Wasser zu schlucken. Kraulen, bzw. Freistil, war die Spezialdisziplin von Franziska van Almsick. Sie hat 1992, mit gerade mal 14 Jahren, bei den Olympischen Spielen in Barcelona Silber gewonnen und ist damit über Nacht zum Sportstar aufgestiegen. Mittlerweile ist van Almsick 47 Jahre alt und lebt mit Mann und Kindern in Heidelberg. In der ARD Mediathek gibt es jetzt eine dreiteilige Doku-Serie über unsere Franzi und die Aufs und Abs ihrer beeindruckenden Schwimmkarriere. „Ich habe tatsächlich angefangen zu schwimmen, weil ich Olympiasiegerin werden wollte“, sagt Franziska van Almsick in einem aktuellen Interview mit Welt.de. Ausgerechnet diesen Traum konnte sie sich aber nicht erfüllen. Medaillen gab es für die Berlinerin allerdings reichlich: Allein 24 Mal Gold in diversen internationalen Wettbewerben, nur eben nicht bei Olympia. Begonnen hat ihr kometenhafter Aufstieg bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992. Dort gewann sie Silber. Aus dem Berliner Schulkind wurde der erste gesamtdeutsche Sportstar. Und van Almsick musste einen Weg finden, mit all dem umzugehen: die Boulevardgeschichten und die Kameras aushalten, erwachsen werden, pubertieren, rebellieren, Spitzensportlerin sein. Zwölf Jahre lang gehörte sie zu den Hauptdarstellerinnen des deutschen Sports. Die dreiteilige Doku-Reihe „Being Franziska van Almsick“ erzählt ihre bewegende Geschichte. „Franziska van Almsick mit neuem Weltrekord wird sie Weltmeisterin. Es war immer dieses Olympische Gold, was mich getrieben hat. Ich hatte zwischendurch auch Angst vor dem Erfolg: 12 bis 13 Millionen Gesamtwerteverträge. Ich hab’s einfach satt, ein Superstar zu sein. Noch mehr Arsch raus!“ „Man konnte aus diesem Mädchen eine ganze Menge Peter ausziehen. Franzi war zickend, klar. Jeder war eine Zicker. Das wird nichts mit dem Gold für Franzi, wie vor vier Jahren. Und jetzt meckern sie wieder und jetzt fangen sie wieder an zu schießen. Wenn man mit der Bildzeitung nach oben fährt, fährt man mit der Bildzeitung nach unten. Die Tür war wieder offen für sämtliche Selbstzweifel, dass aus dieser großen Liebe zum Schwimmen eine Hassliebe geworden ist.“ Franziska van Almsick vor ihrem eigenen Weltrekord. „Ja, Franziska, du bist die Größte!“ Nach der Zeit als Überfliegerin folgte bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney ein herber Rückschlag. Van Almsick schied im Halbfinale über 200 Meter Freistil aus und hätte beinahe ihre gesamte Karriere an den Nagel gehängt. Sie musste harsche Kritik und Häme einstecken. Die Berliner Boulevardzeitung BZ verspottete sie sogar mit der Schlagzeile „Franzi van Speck“. Bei der EM 2002 gelang ihr das Comeback. Die Autorinnen Laura Trost und Jürgen Schmidt blicken auf all das zurück in ausführlichen Interviews mit WeggefährtInnen, ZeitzeugInnen und mit Franziska van Almsick selbst. „Being Franziska van Almsick“ könnt ihr in der ARD Mediathek anschauen. Tipp und Skript kamen heute von Anke Behlert, Audioschnitt: Benjamin Zerdany. Und ich bin Ina Lebedjev und sage Ciao und bis bald. Wir hören uns! Untertitel der Amara.org Community