Was läuft heute online und in Videostreams, TV-Programmen und Dokus? Empfohlen vom Podcastradio detektor.fm. Hey, liebe Film- und Serienfans, es ist Sonntag, der 7. Dezember. Willkommen zu eurem täglichen Streaming-Tipp! Der kleine Lord, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Kevin allein zu Haus – diese Filme stehen im Advent und in der Weihnachtszeit ziemlich hoch im Kurs. Aber falls ihr mal etwas anderes anschauen wollt als diese unzerstörbaren Klassiker, dann haben wir heute den passenden Vorschlag für euch. Der ist zwar auch eine Art Weihnachtsfilm, aber nicht kitschig, gefühlig oder dümmlich romantisch – Ehrenwort! Schnee gibt es auch nicht, dafür regnet es, und Olli Dietrich und Bjarne Miedel spielen die Hauptrollen. Die meisten Menschen leben nicht in wohlhabenden Wohnvierteln wie München-Bogenhausen oder Hamburg-Blankenese. Die meisten Menschen wohnen eher in Gegenden wie Hamburg-Barnbek, einem ehemaligen Arbeiterviertel mit rustikalen Rotklinker- Bauten. In einem solchen ist auch Ralf Prange zu Hause, und zwar schon sein ganzes Leben lang. Prange ist Mitte 50, wohnt im Erdgeschoss und ist meistens zu Hause, weshalb er immer für alle die Pakete annimmt. Er kappelt sich mit seinem Nachbarn Horst und passt widerwillig auf den neuen Nachbarsjungen auf, der offenbar sonst keine Freunde hat. Aber Pranges eigenbrötlerisches Leben wird durch das Auftauchen der umwerfend pragmatischen Paketzustellerin Dörte völlig auf den Kopf gestellt. In die vordergründig selbstbewusste Frau ist er sofort schockverliebt. In Sachen Liebe und Kommunikation hat er aber deutlich Nachholbedarf. Ich mach auf. Du bist der Einzige, der dankt. Ja, aber danken tut mir keiner. Ich weiß, dass du gerade guckst. Ganz genau! Ich hab meine Hausschuhe an. Da hab ich Quality Time, Herr Prange. Ja, du stehst auf sie. Ja, nein, Scheiße, Mann! An der Stimme erkannt. Na, ja, an der Art, ne? Wieso? Anders? Steckt da eine Frau dahinter? Sie ist eine Macherin, und sie hat nichts gegen den Geruch von Schweinebrauch. Das löst das irgendwie aus. Moin Moin! Wollen wir Du sagen? Ja, können wir machen. Ich heiße Dörte. Ja, weiß ich ja. Der scheue Prange schmiedet diverse Taktiken, um mit Dörte in näheren Kontakt zu treten. Sein Nachbar Horst Rode beobachtet argwöhnisch alles, was Prange treibt. Als er Pranges Annäherungsversuche mitbekommt, entbrennt ein Wettbewerb. Aber Prange steht sich vor allem selbst im Weg. Was sagt man denn beim ersten Date? Was soll Dörte an ihm interessant finden? Seine Modellboote? Davon rät Pranges Schwester ab. Und stimmt es, was Horst über Pranges ehemalige Arbeit in der Wurstfabrik sagt? Ob der Geruch wirklich nie mehr rausgeht? Neben Bjarne Miedel als Prange und Olli Dietrich als Nachbar Horst spielt Katharina Marie Schubert die Paketzustellerin Dörte. Sie ist, wie eigentlich alle Charaktere des Films, ein bisschen schräg und findet in Prange eine Art Seelenverwandten. Dankenswerterweise verzichtet der Filmemacher Lars Jessen auf romantische Klischees. Stattdessen gibt es Mettbrötchen mit Zwiebeln und ein Date im Baumarkt. Und es gibt auch eine Art frohe Botschaft. Jessen zeichnet in seinem Film ein optimistisches Bild einer Hausgemeinschaft – durchaus realistisch, aber gleichzeitig zutiefst menschlich. Auch wenn man mal aneinander gerät, hilft man sich. Prange, man ist ja Nachbar, könnt ihr in der ARD Mediathek schauen. Wenn euch unser Podcast gefällt, dann abonniert uns kostenlos in eurer Podcast-App und empfehlt Was läuft heute gerne auch weiter. Tipp und Skript kamen heute von Anke Beelert, Audioschnitt Wiebke Stark. Und ich bin Jessi Jus. Sage danke und ciao, bis zum nächsten Mal! Und vom Podcast Radio detektor.fm.