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Die Top 10 2016. Collage: detektor.fm
Die Top 10 2016. Collage: detektor.fm

Die detektor.fm-Jahrescharts 2016

Die Alben des Jahres 2016

Ihr habt abgestimmt, wir haben ausgezählt und festgestellt: 2016 war ein gutes Jahr für Pop made in Germany, denn in den von euch gewählten Top 10 stecken gleich sieben deutsche Bands. Wer sonst noch in eurer Gunst stand? Hier sind die detektor.fm-Jahrescharts.

Platz 10: Isolation Berlin – Und aus den Wolken tropft die Zeit

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Isolation Berlin – Und aus den Wolken tropft die Zeit

Isolation Berlin malen sich ihren Bandnamen mit Tipp-Ex auf die Lederjacke, feiern ihr Album-Release in der Trauerhalle eines Friedhofs und zitieren Fassbinder. Feuilleton und Musikpresse sind sich einig: die sind das neue große Ding. Angefangen hat alles in einer Berliner Kneipe, wo sich Sänger Tobias Bamborschke und Gitarrist Max Bauer kennengelernt haben. Sie wurden beste Freunde, nach der gemeinsamen Wohnung folgte die Bandgründung. In ihren Songs geht es um Tristesse, Melancholie und Einsamkeit.


Platz 9: Hundreds – Wilderness

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Hundreds – Wilderness

Auf ihrem dritten Album „Wilderness“ zeichnen Hundreds ein dystopisches Bild von einer Welt, in der sich der Mensch selbst zu Grunde richtet. Dementsprechend düster klingt die musikalische Umsetzung. „Wilderness“ ist ein kraftvolles Album voller komplexer Arrangements, wuchtiger Beats und sperriger Melodien. Trotz des unheilschwangeren Themas lässt einen „Wilderness nicht am Boden zerstört zurück. Auch Dystopien sind tanzbar.


Platz 8: Die Höchste Eisenbahn – Wer bringt mich jetzt zu den Anderen

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Die Höchste Eisenbahn – Wer bringt mich jetzt zu Anderen

Seit fünf Jahren dreht Die Höchste Eisenbahn ihre Runden durch die deutsche Pop- und Singer-Songwriter-Welt. Bescheidwisser kennen die Bandmitglieder aus anderen Kontexten: Tele, Tomte und Olli Schulz. Auf „Wer bringt mich jetzt zu den Anderen“ erzählt Die Höchste Eisenbahn mit feinfühliger Poesie und eingängigen Melodien nachdenkliche, kleine Geschichten, wie die von Louie in Brandenburg oder von 20-Minuten-Anne.


Platz 7: Drangsal – Harieschaim

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Drangsal – Harieschaim

Mit seinem Mix aus Punk, Wave und Elektro galt Max Gruber alias Drangsal schnell als Geheimtipp. „Harieschaim“ ist ein dialektaler Ausdruck für Grubers Heimatort Herxheim. Dort hat seine Liebe zu 80er-Jahre-Musik begonnen. Er trug lange schwarz gefärbte Haare und lackierte Fingernägel und bezog dafür Pausenkloppe. Drangsal will immer noch anecken und provozieren. Nur macht er das jetzt lieber mit retro-romantischen Popsongs.


Platz 6: Me And My Drummer – Love Is A Fridge

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Me And My Drummer – Love Is A Fridge

Neue Frisur, neuer Schnurrbart, neuer Sound – bei Charlotte Brandi und Matze Pröllochs alias Me And My Drummer ist fast nichts mehr so, wie man es bislang kannte. Nach ausgedehnten Touren hatten sie genug vom Synthie- und Schlagzeug-Sound ihres ersten Albums. „Love Is A Fridge kommt eklektisch daher: tropische Grooves, 80er-Elektropop und E-Gitarre. Trotzdem büßt das Duo nichts von seiner Erhabenheit ein und ist noch bunter, experimenteller und tanzbarer.


Platz 5: Get Well Soon – Love

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Get Well Soon – Love

Verliebtsein, Herzschmerz, Sex: Die Liebe ist das wohl meistbesungene Thema der Popmusik. Trotzdem hat sich Konstantin Gropper aka Get Well Soon nicht gescheut, sich für sein Album “Love” an eben diesem Thema abzuarbeiten. Neben der Liebe spielen aber auch Filme eine wichtige Rolle. Für den Song “Young Count Falls For Nurse” hat sich Gropper von Rosamunde Pilcher-Filmen inspirieren lassen.


Platz 4: Radiohead – A Moon Shaped Pool

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Radiohead – A Moon Shaped Pool

Auf „A Moon Shaped Pool“ verarbeitet Radiohead-Sänger Thom Yorke die Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin. Entsprechend sind die Stücke schön, aber gleichzeitig beklemmend. Es gibt immer noch vielschichtige Arrangements, in denen die verschiedenen Instrumente scheinbar unterschiedliche Songs spielen. Aufgenommen haben Radiohead die Stücke in den La Fabrique Studios in Südfrankreich zusammen mit ihrem Haus- und Hofproduzent Nigel Godrich.


Platz 3: David Bowie – Blackstar

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David Bowie – Blackstar

David Bowie. Einer der einflussreichsten Künstler der Popgeschichte. Kurz vor seinem Tod am 10. Januar ist sein letztes Album erschienen: “Blackstar“. Darauf greift er tief in die Experimentierkiste: Schlagzeug und Saxophon dominieren den Sound. Es gibt mysteriöse Texte voller Andeutungen, vertrackte Polyrhythmen und einen zehnminütigen Opener in zwei Teilen. Keine leichte Kost, aber ein eindrucksvoller Schlussakkord einer einzigartigen Karriere.


Platz 2: Moderat – III

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Moderat – III

Moderat füllen mit Techno und Ambient-Pop große Hallen. Die Stücke auf “III” sind nicht langsam, aber durchaus melancholisch. Das ist Modeselektor mit ihrem DJ-Hintergrund schwer gefallen, sagt Sebastian Szary: Man ertappt sich, wie man sich die Tracks im Computer anschaut: Beat, Refrain, Break. Das sieht aus wie der Griff einer Hantel. Wir haben irgendwann realisiert: das sind ja nur Hanteln!


Platz 1: Bon Iver – 22, A Million

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Bon Iver – 22, A Million

Von Kritikern und Fans gleichermaßen gelobt – „22, A Million“ ist auch unser bzw. euer Album des Jahres. Justin Vernon hat sich vom Indie-Folk-Darling zum Avant-Pop-Teufelskerl entwickelt. Auf „22, A Million“ geht sein Blick in die Zukunft: Autotune, gepitchte Vocals und unzählige Schichten von Elektronik prägen den neuen Sound. Eine gelungene musikalische Weiterentwicklung, die nicht angestrengt wirkt und einlädt, den Weg mitzugehen.

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