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Gute Nachrichten | Addact – Konzerte und Touren ohne Risiko

Mehr Konzerte, weniger leere Clubs

Wenn Musiker auf Tour gehen, wissen sie oft nicht, wie viele Besucher zu den Konzerten kommen. Im Zweifel zahlen sie drauf. Ein Start-Up will das ändern. Erst werden im Crowdfunding-Prinzip die Fans gefragt, dann folgt das Konzert. Addact kehrt damit den Planungsprozess um. Das schützt die Bandkasse und bringt Konzerte auch abseits der Metropolen auf den Tourplan.

Wer live Musik macht, weiß: das ist ein ziemlich hartes Geschäft. Egal ob Musiker, Management, Booker oder Betreiber eines Clubs: mit jungen Künstlern und Indie-Bands das Geld wieder reinspielen, ist schwer.

Da müssen all die beteiligten Leute bezahlt werden, die gefahrenen Kilometer, die Miete für den Bus oder für Instrumente, Abgaben wie z.B. die GEMA und und und… Neu ist diese Erkenntnis nicht – vielmehr liest man davon seit Jahren.

  • „Der Markt ist gesättigt, in Berlin kann es sein, dass man nach einem mehrstündigen Konzert mit 30 Euro in der Tasche wieder nach Hause geht.“, schreibt die FAZ über die Situation für Jazzmusiker.
  • Eine Studie in den USA rechnete aus, dass der durchschnittliche amerikanische Musiker nur 28% seines Jahreseinkommens mit Live-Musik macht.
  • Und Roman Höfner rechnet vor, dass kaum mehr als ein Tausender monatlich übrig bleibt, wenn man mit seiner Band in die Top20 kommt und Hallenkonzerte spielt.
  • Die Band „Oh, Sleeper“ zeigt: wenn sie auf Tour sind, bekommt jeder Musiker rund 13 Dollar – am Tag.
  • „Grizzly Bear“ klagte, der bescheinigte „kommerzielle Durchbruch“ bedeute kaum ernsthafte Sicherheit.
  • Und „Klinke auf Cinch“ machten vor einiger Zeit in einem Blog transparent, was an Kosten und Einnahmen so zustande kommt, wenn man ein Album macht.

Und so zahlen seit Jahren immer mehr Menschen immer mehr drauf, wenn sie im Live-Geschäft sind – oder hören gar ganz damit auf, selbst handgemachte Musik zu veranstalten.

Ein Start-Up aus Hamburg will da jetzt versuchen, ein kleines bisschen mehr Gerechtigkeit ins Spiel zu bringen. Die Idee: man fragt erst die Fans, wohin eine Band kommen soll – und bucht dann die Tour. Addact heißt das Ganze. Marcus Engert hat sich das mal angesehen:

Gute Nachrichten – das Startup Addact will Musik vor leeren Clubs verhindern 05:34

präsentiert die ‚Guten Nachrichten‘.

Gute Nachrichten“ werden präsentiert von der GLS Bank – der ersten sozial-ökologischen Universalbank der Welt.


„Gute Nachrichten“ – unter diesem Titel stellen wir jeden Mittwoch Projekte, Initiativen und Firmen vor, die etwas besser machen wollen. Arbeit verbessern, Wirtschaft und Moral in Einklang bringen, den Umweltschutz voranbringen, fair produzieren, nachhaltig wirtschaften oder kulturell bereichern.

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