Sound in Bildern
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Doch wie schafft man es Musik in Bildern daszustellen? Die synthielastige Indie-Pop-Band Django Django neigt bei ihren Musikvideos dazu, in den Farbtopf zu greifen. Das haben sie auch bei ihrer neuen Single „Pause Repeat“ wieder umgesetzt. Der Song befindet sich auf ihrem aktuellen Album „Born under Saturn“, dass am ersten Mai diesen Jahres erschienen ist. Nun ist auch das Musikvideo zu besagtem Song im Netz gelandet. Ausgedacht hat sich diesen Geniestreich Bassist Jimmy Nixon zusammen mit dem Regisseur Dan Brereton. Diesen kreativen Kopf kennt man bereits von anderen Musikvideos, wie zum Beispiel zum Song „Reservoir“ der Band Metronomy. Zusammen haben die zwei es geschafft, den bunten und fröhlichen Sound von „Pause Repeat“ in bewegte Bilder zu bannen. Dabei decken sie das gesamte Farbspektrum von Gelb bis Dunkelblau ab.
24 Stunden in Songlänge
Bilder sind an dieser Stelle das richtige Stichwort. Denn das Video ist nicht auf die übliche Weise gedreht worden, sondern die Jungs haben einfach im 24 Stunden Zyklus Bilder gemacht. Allerdings nicht nur eines von jeder Situation, sondern gleich mehrere pro Sekunde. Dadurch entsteht der sogenannte „Stop-Motion-Effekt“. Das heißt, durch die schnelle Abfolge der Bilder, hat der Zuschauer das Gefühl, das Video würde ein wenig haken, dabei ist die rohe Darstellung doch Absicht. Es unterstreicht die Botschaft des Song: Anhalten und nochmal machen.
Nebenbei entsteht noch ein schönes Farbspiel. Zwischen den verschienden Sequenzen wird durch den Zoom auf einen Gegenstand übergeleitet. So wird aus einer Blutorange mit ihrer kräftigen orange- roten Farbe beim Rauszoomen ein Basketball und daraus dann beim Reinzoomen ein oranges Blatt.
Das ist im Prinzp wie ein Überraschungsei, nur 20 mal am Stück. – Maurice Gajda, Musikvideoliebhaber
Eine weitere Besonderheit ist das Aufnahmegerät, denn statt der üblichen Hightech-Kamera, haben sich die zwei auf das besonnen, was sie täglich zur Hand haben: Das Smartphone.
So hat es die Band Django Django geschafft, dem besonderen Sound von „Pause Repeat“ eine filmische Verpackung zu verpassen, die auffällt und im Gedächtnis bleibt. Auch wenn bei Maurice Gajda am Ende doch vor allem die Blutorgange hängen geblieben ist, wie er detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf erklärt hat.
Redaktion: Carina Fron