Es ist wohl zu schön, um wahr zu sein. Cocktails schlürfen und die Seele baumeln lassen. Womöglich wartet der Diener mit einem flauschigen Handtuch am Beckenrand. Oder man wacht auf den trockenen und kalten Kacheln am Grunde des Pools auf. Kafka Tamura zeigen mit dem Video zu „Bones“ zwei Welten, perfekt in Szene gesetzt.
Unterkühlte Symmetrie gefällig?
Die Kameraführung ist ruhig und geradlinig, die eingefangenen Bilder bestechen durch gnadenlose Symmetrie. Da wirken selbst die entspannten Poolszenen pragmatisch aufgeräumt, und dieser Effekt wird durch die kalte Atmosphäre im Schwimmbad noch verstärkt. Dabei ist das Musikvideo in keiner Weise beklemmend, sondern eher nüchtern, unterkühlt. Und das ist in der Sommerhitze sehr angenehm.
Das Video zeigt die Schere zwischen dem, was man hat, und dem, wonach man sich sehnt. – Maurice Gajda
Kafka Tamura gelingt ein Sommerhit
Ananas, Cocktails und Glitzer-Make-up, ein wunderbar kühles Nass und Männer mit Masken. Das Musikvideo der Woche hat alles, was man sich an einem heißen Sommertag nur wünschen kann. Sowohl Augen- als auch Ohrenschmaus, hat der Song das Zeug zum Sommerhit. Was Maurice Gajda im Video zu „Bones“ von Kafka Tamura noch alles entdeckt und interpretiert, hat er detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm erzählt.
Redaktion: Sonja Dietschi