Indie-Band Spoon veröffentlicht neues Musikvideo
Spoon, die texanische Band um Frontsänger Britt Daniel, versorgt die Welt nun fast schon seit einem Vierteljahrhundert mit Musik. Irgendwo zwischen Indie-Pop und Experimental-Rock angesiedelt, haben die fünf Musiker ganze neun Alben veröffentlicht. Auf dem 2017 herausgebrachten Album „Hot Thoughts“ findet sich auch der Track „Do I Have to Talk You Into It“ wieder. Nun ist der Clip dazu erschienen, und Musikvideo-Fan Maurice Gajda ist begeistert.
Gruselige Bildbearbeitung
Spoon-Leadsänger Britt Daniel wird im Video die Haut abgezogen und die Augen ausgestochen, er verwandelt sich in einen Wolf und verschwindet schließlich ganz. Das passiert alles zum Glück nur innerhalb des sicheren Rahmens von Photoshop. Nach dem Video gefragt, meinte Daniel, dass sie herausgefunden haben, dass 80 Prozent ihrer Fans Grafikdesigner seien. Dieses Video habe Spoon für sie gemacht.
Ich glaube nicht, dass es unbedingt darum geht, den Fans Tribut zu zollen […]. Eher geht es darum, da eine kleine Kritik rauszuhauen. Denn man kriegt ja heutzutage kein Foto mehr ohne sehr aufwendige Bearbeitung. – Maurice Gajda
YouTube-Parodie
Das Video von Regisseur Brook Linder treibt den YouTube-Trend des „Speed Editings“ noch ein Stück weiter. Wie leicht Gesichter per Computer verändert werden können, zeigen die kurzen Videos und schnellen Photoshop-Transformationen. Obwohl das Video zusammen mit Spoons Musik amüsiert, lässt es ein komisches Gefühl zurück. Denn normalerweise zaubern YouTuber aus einem Bild in kürzester Zeit etwas atemberaubend Schönes. Spoons Clip hingegen führt uns im gleichen Stil konkrete Horror-Szenarien vor.
Es fängt ganz normal an, und irgendwann wird das immer absurder, wird ad absurdum geführt. – Maurice Gajda
Wie gesellschaftskritisch das Video zu Spoons Song „Do I Have to Talk You Into It“ tatsächlich ist, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Maurice Gajda gesprochen.
Redaktion: Rewert Hoffer und Julia Rosner