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Protest im Iran
Foto: Jean Philippe Ksiazek / AFP

Popfilter | Toomaj – Soorakh Moosh

Iranischer Rapper zum Tode verurteilt

Toomaj Salehi zählt zu den wichtigsten Stimmen der iranischen Freiheitsbewegung. Seine Rap-Songs richten sich kritisch an die sozialen und politischen Missstände im Iran. Jetzt droht ihm deswegen die Todesstrafe.

Frauen, Leben, Freiheit

Im September 2022 löst der Tod der kurdisch-stämmigen Iranerin Jina Mahsa Amini eine internationale Protestwelle aus. Die iranische Sittenpolizei nimmt die 22-Jährige gewaltvoll fest, weil ihr Kopftuch nicht angemessen sitzen würde. Auf der Polizeiwache fällt sie ins Koma und stirbt drei Tage später im Krankenhaus.

Im ganzen Land kommt es deswegen zu Protesten gegen Polizeigewalt und das unterdrückende Regime. Vor allem Frauen demonstrieren für ihre Rechte. Auch der iranische Rapper Toomaj ist ein Teil dieser Bewegung. Schon davor spricht er in seiner Musik über Frauen- und Arbeiterrechte, politische Gefangene und Korruption.

Mehrmals verhaftet

Seine kritische Haltung gegenüber der iranischen Politik und Justiz hat schwerwiegende Folgen: Im Zuge der Freiheitsbewegung veröffentlicht er seinen Song „Faal„. Kurz danach wird er verhaftet, muss 252 Tage in Isolationshaft verbringen und erlebt dort brutale Folter.

Nachdem Toomaj Salehi diese Hafterfahrung bei Instagram teilt, wird er wieder verhaftet. Jetzt verkündet sein Anwalt, dass der Rapper aufgrund von „Korruption auf Erden“ zum Tode verurteilt wird. Weltweit versuchen Unterstützer und Unterstützerinnen seine Hinrichtung zu verhindern. Der deutsche Rapper Jalil hat eine Petition gestartet, um das Todesurteil abzuwenden.

Für den Song „Soorakh Moosh“ wurde Toomaj Salehi 2021 das erste Mal verhaftet. Bis heute ist es sein bekanntester Track. Worum es in dem Song geht, erfahrt ihr heute im Popfilter.

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