Es ist groß – sehr, sehr groß
Was man in Skandinavien eine Großstadt nennt, wäre für viele hierzulande womöglich ein Witz. Tatsächlich sehen skandinavische Städte im Vergleich zu Millionenstädten wie Berlin, Hamburg oder Köln zahlenmäßig schon fast nach Provinz aus. Da überrascht es nicht, dass das Roskilde-Festival für rund eine Woche die viertgrößte Stadt im Dänischen Königreich stellt – und das mit 130.000 „Einwohnern“. Imposant ist das trotzdem allemal.
Roskilde – Hippies, Helfer und die ganz Großen
Tatsächlich ist das Roskilde-Festival ein ganz besonderes. Seit über 40 Jahren treffen sich Konzertbesucher, Künstler und Hippies auf der Ostseeinsel Sjælland. Wer zu dem Festival will, muss tief in die Tasche greifen. 280 Euro kostet ein Ticket. Trotzdem verdienen die Veranstalter kein Geld. Das Non-Profit-Festival spendet nämlich seine gesamten Einnahmen. Dazu kommt, dass das Roskilde-Festival von gerade einmal 50 Festangestellten organisiert wird. Den Rest der Arbeit übernehmen 30.000 Freiwillige. Ob Einlass, Security oder Bierstand – überall trifft man Menschen in orangenen Westen, die ehrenamtlich das Festival schmeißen. Auf den Bühnen geben sich neben allerlei Geheimtipps dabei die ganz Großen die Klinke in die Hand. 2018 waren das unter anderem Eminem, Massive Attack oder die Gorillaz.
Wir bauen uns eine Stadt – die Geschichte zum Roskilde-Festival 2018
detektor.fm-Musikchef Gregor Schenk war in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Roskilde-Festival. Neben den Auftritten von großen Bands war er unter anderem in der „Dream-City“, der Campingstadt auf dem Roskilde-Festival, bei einem Vortrag von Chelsea Manning und hat die Kunstausstellungen auf dem Roskilde bewundert. Sein Fazit:
Das ist eine ganz spezielle Festivalatmosphäre. Die Veranstalter meinen es mit ihrem Engagement sehr ernst. Da passiert richtig viel auch außerhalb des Festivalgeländes.
Wie war das Roskilde-Festival 2018? Gregor Schenk hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop von seinen Eindrücken erzählt.