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Foto: David Nuglisch
Bild: Kristin Klaudia Kaufmann | Foto: David Nuglisch

brand eins Podcast | Kristin Klaudia Kaufmann

Die Mietpreisbremse stoppt keinen Wohnungsneubau

Was können Städte und Gemeinden tun, um Wohnraum sozialer und gerechter zu verteilen? Wir sprechen mit der Beigeordneten für Wohnen der Stadt Dresden, Kristin Klaudia Kaufmann.

Beispiel Dresden: Verkauf und Rückkauf kommunalen Wohnraums 

Bezahlbarer Wohnraum ist laut allen Umfragen eines der Themen, das die Menschen in Deutschland stark beschäftigt. Was können Städte und Gemeinden der Wohnungskrise entgegensetzen? 

2006 hat die sächsische Landeshauptstadt Dresden ihren gesamten Wohnungsbestand an einen amerikanischen Investor verkauft. Für 48 000 Wohnungen hat Dresden fast eine Milliarde Euro erhalten. Damit ist sie als eine der ersten deutschen Städte schuldenfrei gewesen und es ist sogar noch Geld für Investitionen übrig geblieben. Der Verkauf hat damals bundesweit für Aufsehen gesorgt. Bis heute ist er umstritten. 

Zu denen, die im Verkauf der Wohnungen einen Fehler sehen, gehört Kristin Klaudia Kaufmann. Sie ist seit 2015 Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Dresden.

Relativ schnell war klar, dass sich der Wohnungsmarkt gedreht hat und wir durch Zuzug eine wachsende Stadt wurden, deren Wohnungsbestand gleichsam eben nicht mitwuchs.

Kristin Klaudia Kaufmann

Kristin Klaudia KaufmannFoto: David Nuglisch

Kristin Klaudia Kaufmann: Gleichklang der Kostenentwicklung

2024 hat Dresden nun sogar 1200 der im Jahr 2006 veräußerten Wohnungen zurückgekauft, allerdings zum fast doppelten Preis. Doch der Stadt und allen Beteiligten sei wichtig gewesen, wieder als Akteurin den Wohnungsmarkt mitgestalten zu können und Verantwortung zu übernehmen, meint Kristin Klaudia Kaufmann. Um dann die Wohnbauprojekte anzustoßen, brauche es wiederum Geld. Dabei müsse man sich vor allem die Frage stellen: 

Wie kann das Geld dergestalt eingesetzt werden, dass zum Schluss preisgünstiger Wohnraum entsteht, der auch für einkommensschwächere Haushalte leistbar ist?

Kristin Klaudia Kaufmann

Aufgrund der steigenden Baukosten und der Inflation sei es nicht möglich, die hohen Investitionskosten so zu subventionieren, dass am Ende preisgünstige Mieten stünden, meint Kristin Klaudia Kaufmann. Im Grunde brauche es einen „Gleichklang der Kostenentwicklung“. Das heißt, es brauche Baukostenzuschüsse, die an steigende Baukosten und die Inflation angelehnt seien.

Was Dresden macht, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wie sich die Mietpreisbremse seit 2022 bewährt hat, und was sie sich von der neuen Bundesregierung beim Thema Wohnen erhofft, darüber spricht sie in dieser neuen Folge des brand eins Podcasts mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

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