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Die Hyalomma-Zecke ist besonders durch ihre Größe und ihre gestreiften Beine gut von anderen Arten zu unterscheiden. Foto: shutterstock | Sergey Toronto
Bild: shutterstock | Sergey Toronto

Forschungsquartett | Hyalomma-Zecke

Bitte einschicken!

Sie ist fünfmal größer als unsere heimischen Zecken-Arten und macht aktiv Jagd auf große Säugetiere. Und damit auch auf uns Menschen. Klingt gruselig, aber wie gefährlich ist die neue „Riesen-Zecke“ wirklich?

Nicht nur lästig, sondern auch gefährlich

Vor allem Tierbesitzer und Menschen, die viel draußen unterwegs sind, haben es bereits gemerkt: die Zecken sind wieder aktiv. Leider sind die Parasiten nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Denn sie tragen verschiedene Krankheitserreger in sich, die sie bei einem Stich auch auf den Menschen übertragen können.

FSME-Risikogebiete 2019 - (für bessere Auflösung Bild anklicken)

(für bessere Auflösung Bild anklicken)© Robert-Koch-Institut
Gerade erst hat das Robert-Koch-Institut fünf neue FSME-Risikogebiete in Deutschland für 2019 festgelegt, dazu zählen Garmisch-Partenkirchen, Kaufbeuren, Landsberg am Lech, Emsland und Sächsisches Schweiz-Osterzgebirge.FSME-Risikogebiete 2019

Neben FSME ist auch die Borreliose eine Krankheit, die durch Zecken übertragen wird. Beide werden durch den „gemeinen Holzbock“ übertragen. Also die Art, die in Deutschland heimisch ist. Doch seit einigen Sommern gibt es auch eine neue Zecke, die auch „Riesen-Zecke“ oder „Super-Zecke“ genannt wird. Sie kann neue Krankheiten übertragen, unterscheidet sich von dem gemeinen Holzbock aber auch durch ihre Optik.

Hyalomma-Zecke auf dem Vormarsch

Ihren Namen trägt die Zecke, weil sie circa fünfmal so groß ist wie ihre deutschen Artverwandten. Die Hyalomma-Zecke hat außerdem Augen und kann uns deshalb auch optisch wahrnehmen. Sie ist eine Jagdzecke, macht also aktive Jagd auf große Säugetiere wie Rind und Pferd. Aber eben auch auf den Menschen.

Man weiß noch nicht alles über diese Art, deshalb ist es extrem wichtig, dass die Bevölkerung die deutschen Forscher unterstützt und das heißt in diesem Fall: Zecke einschicken.

Ute Mackenstedt - ist Leiterin des Fachgebiets Parasitologie an der Universität Hohenheim.

ist Leiterin des Fachgebiets Parasitologie an der Universität Hohenheim.
Wir müssen im Jahr 2019 weiter untersuchen, und weiter auf die eingeschickten Zecken bauen. Denn wir können die Hyalomma-Zecke nicht „flaggen“ oder einsammeln, wie das bei dem gemeinen Holzbock der Fall ist.Ute Mackenstedt

Welche Krankheiten die Hyalomma in sich trägt, wie man sie erkennt und vor allem wie man reagiert, wenn man ihr begegnet, erklärt Tierärztin und Redakteurin Bernadette Huber im Interview mit detektor.fm-Moderator Christian Erll.

Forschungsquartett | Hyalomma-Zecke in Deutschland 06:37

Forschungsquartett – Wissenschaft bei detektor.fm. Jede Woche blicken wir auf neue Entwicklungen und Ergebnisse in der deutschen Forschungslandschaft. Überall in Deutschland arbeiten Wissenschaftler daran, die Welt ein wenig besser zu machen. Wir schauen ihnen über die Schulter.

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