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Bild: YNG Pictures | Shutterstock.com

Forschungsquartett | Invasive Insekten

Insekten auf Weltreise

In Deutschland breiten sich invasive Insekten aus. Wo kommen die neuen Arten her? Und was bedeutet ihre Ausbreitung für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt? Ein Blick auf die neuen Bewohner unserer Wälder und Wiesen lohnt sich — gerade im Sommer.

Invasion im Tierreich

Wenn es Sommer wird und die Natur so richtig zum Leben erwacht, ist die Zeit gekommen: In den Hecken, Sträuchern und Tümpeln um uns herum herrscht reges Treiben. Zahllose Insektenarten bevölkern nicht nur den ländlichen Raum, in der warmen Jahreszeit laufen sie zur Hochform auf — auch wenn einige davon uns Menschen im Sommer Ärger bereiten. Nicht nur nachts, wenn wir schlafen wollen und uns Stechmücken plagen, sondern auch bei Spaziergängen in der Natur, wo etwa Zecken lauern.

Doch die heimischen Insekten, die wir kennen, bekommen seit einigen Jahren Gesellschaft von neuen, bislang exotischen Arten — oder besser gesagt: Sie bekommen wachsende Konkurrenz. Invasive Insekten wie die asiatische Tigermücke oder auch Spinnentiere wie die Hyalomma-Zecke sind in Mitteleuropa nämlich auf dem Vormarsch. Auch bei uns in Deutschland werden sie immer häufiger gesichtet. Fachleute erwarten, dass man sie in Zukunft fast überall in Deutschland antreffen wird.

Wir finden dann eine neue Art — aber etliche andere Arten finden wir deutlich weniger, und das führt letztendlich zu einer verringerten Biodiversität.

Thomas Schmitt, Professor für Entomologie und Biogeografie an der Universität Potsdam

Thomas Schmitt, Professor für Entomologie und Biogeografie an der Universität PotsdamFoto: privat

Die Globalisierung der Arten

Dank des Klimawandels finden invasive Insekten bei uns zunehmend günstige Bedingungen vor. Und aufgrund des globalen Warenaustauschs mangelt es den Tieren auch nicht an Gelegenheiten, in Regionen der Erde zu gelangen, die für sie zuvor unerreichbar waren. Wenn sie dort gute Bedingungen vorfinden, können sich diese Invasoren oft ungehemmt vermehren: In dem neuen Lebensraum haben sie zumindest anfänglich keine Fressfeinde und sind damit gegenüber verwandten Insektenarten klar im Vorteil. Hat eine neue Art erst einmal Fuß gefasst, ist es praktisch aussichtslos, sie wieder loszuwerden.

Der Geländebiologe Prof. Thomas Schmitt hat Tigermücke, Hyalomma-Zecke und Co. bereits hautnah erlebt. Er lehrt Entomologie und Biogeografie am Institut für Biochemie und Biologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Potsdam und ist Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts — er ist aber auch oft draußen unterwegs. Was bedeuten die neuen Arten für unsere heimischen Insekten? Was können wir als Menschen tun, um die Ausbreitung zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen? Und wie schütze ich mich und meinen Hund bei Spaziergängen in der Natur? Die Antworten gibt es im „Forschungsquartett“-Gespräch mit detektor.fm-Redakteur Johannes Schmidt.

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