Josephine Vander Gucht und und Anthony West wollten aus ihrem kleinen Songwriting-Projekt eigentlich keine große Sache zu machen. Ihre ersten Songs hatten sie nur deshalb auf Soundcloud hochgeladen, um sie als Songwriter anderen Künstlern zu präsentieren. Doch dann ging alles ganz schnell: Millionen von Klicks, jubelnde Musikblogs und eine Fanbase, die mehr wollte. Mittlerweile sind Oh Wonder bei Album Nummer zwei angekommen: „Ultralife“.
Den Menschen oder die Sache zu finden, die einen so begeistert, dass man damit leben will – für Oh Wonder nicht nur das Thema ihres neuen Albums, sondern auch gelebte Realität. Das Duo spielt Konzerte auf der ganzen Welt und klappert gerade die großen Festival-Bühnen ab.
Einfach mal fremde Leute anquatschen
Das Konzept der Zufallsbegegnung zieht sich dabei nicht nur durch Oh Wonders Bandgeschichte. Der Song „High On Humans“ ist inspiriert von Gesprächen mit wildfremden Leuten in der U-Bahn.
Es wäre sehr einfach für mich, meinem Tagesablauf zu folgen und Leute zu ignorieren, weil sie mir fremd sind. Das macht man nun mal so. Man kann aber auch diesen klitzekleinen Moment in eine komplett andere Richtung lenken. Das ist so eine Millisekunden-Bauchentscheidung. Das finden wir als Konzept total spannend, wie man diese Situation ändern und auf Leute zugehen kann. – Josephine Vander Gucht
Geschichten wie diese verpacken Oh Wonder in harmonische, melodieverliebte Popsongs, die vor allem vom zweistimmigen Gesang der beiden Protagonisten getragen werden.
Ihren Ultralife-Spirit hat das Duo kürzlich nach Hamburg zum MS Dockville-Festival mitgebracht. Vor ihrem Auftritt haben uns Oh Wonder auf der Interview-Bühne besucht und detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt Rede und Antwort gestanden.