Platz 10: Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel

Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel
Vor drei Jahren hat die australische Musikerin Courtney Barnett ihr Debütalbum herausgebracht. Mit ihrer Kombination aus cleveren Texten und mal schluffigem, mal lautem Gitarrensound hat sie Kritiker und Fans um den Finger gewickelt. Auf ihrem zweiten Album „Tell Me How You Really Feel“ klingt sie direkter und erwachsener. Mal legt sie sich dabei mit Social Media-Trollen an, mal mit sich selbst.
Platz 9: Klaus Johann Grobe – Du Bist So Symmetrisch

Klaus Johann Grobe – Du Bist So Symmetrisch
Hinter Klaus Johann Grobe stecken die beiden Disco-Kraut-Rocker Sevi Landolt und Daniel Bachmann. Mit ihrem 70er inspirierten Sound haben sie vor allem in England und den USA Erfolge gefeiert. Auf ihrem dritten Album „Du Bist So Symmetrisch“ tauschen sie die liebgewonnene Hammond-Orgel gegen Synthies und vereinen, was zusammengehört: Tanz-Parkett und Melancholie.
Platz 8: Sophie Hunger – Molecules

Sophie Hunger – Molecules
Die Schweizer Alleskönnerin Sophie Hunger zieht nach Berlin und tauscht prompt ihren Folk-Sound gegen düstere Elektroklänge. Während andere Songwriter beim Wechsel von den Saiten hin zu den Beats scheitern, baut sich Sophie Hunger eine eigene Welt. Auf „Molecules“ wandert sie erfolgreich zwischen Weltgeschehen und Berghain, Intimität und großen Klangkulissen.
Platz 7: Tocotronic – Die Unendlichkeit

Tocotronic – Die Unendlichkeit
Es mag einem scheinen als sei es gestern gewesen, als Tocotronic einen Preis für die beste deutsche Nachwuchsband ablehnten. Damals war die Band neben dem schrägen Gesang von Dirk von Lowtzow für ihre Trainingsjacken bekannt. 2018 hat die Truppe genau die wieder aus dem Schrank gewühlt. Die Unendlichkeit ist eine Art musikalische Bandbiographie, ein grandioses Tocotronic-Revisited.
Platz 6: Das Paradies – Goldene Zukunft

Das Paradies – Goldene Zukunft
Der Künstlername Das Paradies klingt ein wenig nach Größenwahn. Dahinter steckt der Leipziger Florian Sievers, der nicht den Eindruck macht, als hätte er den Boden unter den Füßen verloren. Mit seinem Debütalbum „Goldene Zukunft“ ist er dabei, sich als neuer Hoffnungsträger des Deutschpop zu etablieren. Alles was er dafür braucht: Eine handvoll reizender Geschichten, lässige Gitarren und dezente Synthesizer. Die Zukunft kann kommen.
Platz 5: Die Nerven – Fake

Die Nerven – Fake
Die Nerven wurden schon als die am miesesten gelaunte Rockband des Landes bezeichnet. Denn ihre Musik ist wie eine geballte Faust – Hauptsache dagegen. Mit dem neuen Album „Fake“ stellt sich nun zwar keine Altersmilde ein, aber das Stuttgarter Trio steht erstmals zu seiner Liebe zur Popmusik.
Platz 4: Idles – Joy as an Act of Resistance

IDLES – Joy as an Act of Resistance
Kennen Sie das? Es ist Brexit, und Sie sind richtig, richtig sauer. Den Soundtrack zur Brexit-Wut liefern IDLES. Auf „Joy as an Act of Resistance“ teilen die Bristol Punks aus gegen Rassismus, Homophobie und Toxic Masculinity. Dazu wird es wunderbar laut. Sehr laut.
Platz 3: DJ Koze – Knock Knock

DJ Koze – Knock Knock
DJ Koze war noch nie gut darin, sich auf irgendwas festzulegen. Auf seinen Alben bedient er nicht eine nach der Bass-Drum lechzende Meute, sondern tobt sich künstlerisch in den verschiedensten Genres aus. Das neue Album „Knock Knock“ ist der Höhepunkt seines Schaffens als Querdenker-DJ.
Platz 2: Parcels – Parcels

Parcels – Parcels
Parcels machen fluffig leichten Discopop, der auch schon Daft Punk überzeugt hat. Die haben im letzten Jahr mit den Australiern eine gemeinsame Single aufgenommen. Ihr Ziel, gute Popmusik zu machen, haben Parcels auf ihrem Debütalbum auf jeden Fall erreicht. Mit einem untrüglichen Gespür für Groove und Melodie verbinden sie funky Disco-Gitarren, verträumte Keyboard-Schleifen und butterweichen Satzgesang.
Platz 1: International Music – Die Besten Jahre

International Music – Die Besten Jahre
Gibt es eine Nische zwischen Velvet Underground, Trio, Udo Lindenberg und Marius-Müller Westernhagen? Ja, und die liegt vielleicht ja irgendwo in einer Essener 24-Stunden-Kneipe. Genauer gesagt in jener, in der International Music ihren Korn bestellen. Mit dadaistischen Texten, einer handvoll Akkorden und Lo-Fi-Flair begeistern International Music die Freunde des Unperfekten. Das Wichtigste für das Trio bleibt die Divise: Cool bleiben!
Die große Jahrescharts-Redaktionskonferenz
Und jetzt Tacheles: die detektor.fm-Musikredaktion um Anke Behlert, Doris Hellpoldt, Gregor Schenk und Lars-Hendrik Setz hat es sich im Studio gemütlich gemacht und die Top 10 der detektor.fm-Hörercharts diskutiert.